Als Gastgeber und Teilnehmer erfolgreich

Beim 51. Volkstanzturnier der Hessischen Landjugend waren wir gleich in zweifacher Hinsicht von Erfolg gekrönt. Nach zehn Jahren haben wir die Veranstaltung wieder nach Jossgrund geholt und zum vierten Mal den Hessenmeistertitel gewonnen. Unser Bürgermeister Rainer Schreiber war sichtlich stolz auf uns, als er mit unserer Vereinschefin Ingeborg Amberg die Siegerehrung vornahm. Für unsere ehemalige Vorsitzende Monika Bien, die charmant durch das Programm führte, hatte er eine besondere Überraschung im Gepäck: den Ehrenbrief des Main-Kinzig-Kreises. Im großen Saal des Rat- und Bürgerhauses erlebten ganz viele Tanzbegeisterte einen aufregenden Tag mit einem spannenden Wettbewerb und Volkstänzen auf höchstem Niveau. Insgesamt gingen zehn Tanzkreise aus sechs Landjugendgruppen mit rund 140 Tänzerinnen und Tänzern an den Start. Fünf Tanzrichter aus ganz Deutschland hatten die Aufgabe, die Tänze nach unterschiedlichen Kriterien wie Haltung, Musikalität, exaktem Tanzen nach Tanzbeschreibung und Gesamteindruck zu bewerten. In der Kategorie Vierpaartänze lagen wir schon in der ersten Runde mit dem Pflichttanz „Insterburger Viergespann“ an der Tabellenspitze. Mit dem ersten Kürtanz, der „Jubiläumspolka“, schafften wir es, den knappen Vorsprung zu halten. In der zweiten Runde beim schottischen Tanz „Knit the Pocky“, konnte man es fast Knistern hören vor Spannung. Als die Jury die Gesamtwertung von 333 Punkten errechnet hatte, brach großer Jubel im Saal aus, denn damit war der Titel gesichert. Zweiter wurde die Folkloregruppe Linsengericht vor Haubern und Geismar. Groß-Bieberau und Rosenthal, die ebenfalls großartige Leistungen lieferten, teilten sich den fünften Platz. In der Kategorie der Mehrpaartänze wurden wir Vizemeister. Den ersten Platz ertanzte sich die Folkloregruppe Linsengericht mit dem „Lundaväva“. Rang drei und vier belegte die Landjugend Haubern. Ministerialrätin Karin Müller zeigte sich beeindruckt davon, wie viele junge Menschen sich für den Volkstanz begeistern. Weitere Grußworte sprachen Benedikt Linke, Leiter des Arbeitskreises Volkstanz, Mark Trageser, Vorsitzender des Kreisbauernverbandes und die hessische Milchkönigin Laura Burger. Viel Lob erhielten wir auch für die super Organisation des Turniers, über das am selben Abend die Hessenschau berichtete. In den Pausen wurde ein kurzweiliges Rahmenprogramm geboten. Unsere Teenies zeigten eine tolle Choreografie mit Volkstanzelementen und die Fidele Kids erfreuten das Publikum mit einem lustigen Zwergentanz. Die Gastgruppe von der holländischen Insel Terschelling, die einige Tage in Jossgrund verbrachte, versprühte ebenfalls getanzte Lebensfreude auf dem Parkett. Die Wirtshausmusikanten umrahmten mit zünftigen Klängen die Siegerehrung, bevor alle im Saal mit uns und der Band „Let’s go Music“ bis in die Nacht hinein eine rauschende Party feierten.

Die Ergebnisse:

Vierpaarkreise: 1. Jossataler 333 Punkte; 2. Linsengericht 329,5; 3. Haubern I 320,5; 4. Geismar 316,5; 5. Rosenthal und Groß-Bieberau jeweils 313.

Mehrpaarkreise: 1. Linsengericht 339,5 Punkte; 2. Jossataler 337,5; 3. Haubern II 334; 4. Haubern III 322.

Übung macht den (Hessen)meister - ein Rückblick auf 15 Jahre Turnierteilnahme

Am 1. Dezember haben wir das Volkstanzturnier in Jossgrund ausgerichtet. Das nahmen wir zum Anlass, um auf 15 Jahre Turnierteilnahme zurückzublicken. Manche von uns haben in all den Jahren nicht ein einziges Turnier ausgelassen. Das zeigt, was uns die Veranstaltung bedeutet. Vor genau zehn Jahren, als wir zum ersten Mal Hessenmeister im Volkstanz geworden sind, haben wir den größten Erfolg in unserer Vereinsgeschichte gefeiert. Dabei hatten wir uns immer geschworen, nicht an Wettbewerben teilzunehmen. Obwohl wir, 1970 gegründet, fast so alt sind wie das Turnier selbst. Bekannte von der Folkloregruppe Linsengericht hatten zwar immer mal wieder versucht, uns zum Mitmachen zu motivieren. Doch wir waren überzeugt, dass es nicht unsere Sache sei, uns in einem Wettbewerb zu stellen. Vielleicht haben wir uns nur nicht getraut. Insgeheim bewunderten wir ja die Linsengerichter wegen ihrer leichtfüßigen Tanzweise. Termine hatten wir genügend zu absolvieren. Wir waren bei allen möglichen Anlässen im Jossgrund und über die Gemeindegrenzen hinaus gefragt. Doch Anfang der 2000er Jahre wurde die Zahl der Auftritte mit dem Rückgang des Tourismus in unseren Dörfern weniger. Wir haben zwar noch regelmäßig geprobt, aber die Beteiligung und der Ehrgeiz ließen zu wünschen übrig. Im Jahr 2003 richteten die Linsengerichter das Turnier aus und klopften erneut bei uns an. Dieses Mal sagten wir zu. Die „Älteren“ unter uns hatten sich damals mehr und mehr von den Faschingsaktivitäten zurückgezogen und waren bereit, sich auf das Abenteuer Turnierteilnahme einzulassen. Als wir nur mit mäßigem Erfolg aus diesem Wettbewerb gingen, saß die Enttäuschung natürlich tief. Wir wollten aber den Kopf nicht in den Sand stecken und beschlossen, an unserem Können zu arbeiten. Wir erweiterten unsere Kontakte mit anderen Gruppen, besuchten Tanztage und veranstalteten Probewochenenden. Nur zwei Jahre später gelang uns in Diemelsee-Adorf zum ersten Mal der Sprung aufs Treppchen. Das haben wir ausgiebig auf der Heimfahrt gefeiert. Diejenigen, die dabei waren, geraten heute noch ins Schwärmen, wenn sie sich daran erinnern, wie wir den Pokal wie eine Ikone singend durch den Verkaufsraum einer Tankstelle getragen haben. Zwei Jahre später kehrten wir erneut mit einem Pokal nach Jossgrund zurück. Unserem damaligen Tanzleiter Edwin Hagemann ist es größtenteils zu verdanken, dass wir in 2008 das Turnier nach Jossgrund geholt haben. Dass wir damals völlig unerwartet Hessenmeister wurden, bleibt für viele sicher ein unvergessliches Erlebnis. Es flossen dicke Freudentränen und von Besuchern und Helfern bekamen wir die Bestätigung, dass wir zuvor noch nie so schön getanzt hätten. Auch unsere damalige Jugendgruppe feierte einen Riesenerfolg. Die Atmosphäre hier im Saal war besonders heimelig und unser Bürgermeister ist noch am selben Abend aus lauter Begeisterung in unseren Verein eingetreten. In den Folgejahren holten wir noch zweimal den Hessenmeistertitel, wurden dreimal Vizemeister und landeten sechsmal auf dem dritten Platz. Doch ganz unabhängig von den Platzierungen - das Turnier ist immer ein Highlight und es macht einen Riesenspaß, den Gruppen bei ihren Darbietungen in den farbenprächtigen Trachten zuzuschauen. Sicher dürfen wir auch ein bisschen stolz auf unsere ehrenamtliche Jugendarbeit sein. Heute gehören schon diejenigen zu den Mitwirkenden, die vor zehn Jahren noch in den Kindergruppen die Wertungsricher und Gäste mit ihren Aufritten in den Pausen beeindruckt haben. Es freut uns besonders, dass auch die Jüngeren Spaß am Tanzen haben und sich mit viel Herzblut in der Vorstandsarbeit und bei den Vorbereitungen für das Turnier 2018 engagiert haben.

Das Dorf in die Stadt gebracht

Die Fidelen Jossataler waren kürzlich an einem Tag gleich zu mehreren Anlässen präsent: Die „Fidele Kids“ bereicherten das Programm des Landfrauenmarktes in Bad Orb. Zur gleichen Zeit hatten die „Großen“ eine Premiere: Erstmals vertrat die Volkstanzgruppe aus Jossgrund die Hessische Landjungend beim Erntefest in Frankfurt. Vor der Kulisse der Wolkenkratzer am Rossmarkt der Mainmetropole trugen die Aktiven mit ihren flotten Tänzen dazu bei, ein wenig ländliches Flair in die Großstadt zu bringen. Sie waren ein beliebtes Fotomotiv für die vielen Zuschauer. „Die waren sehr interessiert. Es hat richtig viel Spaß gemacht“, lautete das Resümee der bestens aufgelegten Truppe, die am Abend gerade noch rechtzeitig in den Spessart zurückkehrte, um mit den weiteren Altersgruppen die Eröffnung der missionarischen Projektwoche in Mernes mitzugestalten.

Insterburger Viergespann und Orient-Express

Am Samstag, 1. Dezember 2018 laden die „Fidelen Jossataler“ nach zehn Jahren wieder ins Bürgerhaus Jossgrund ein, um den Hessenmeister im Volkstanz zu ermitteln. Für viele Gruppen bedeutet das Turnier den Höhepunkt des Jahres. Die teilnehmenden Gruppen dürfen in den Kategorien Vier- und Mehrpaartanz jeweils einen Pflichttanz und zwei selbst gewählte Kürtänze präsentieren. Bewertet werden die Tänze von fünf erfahrenen Tanzrichtern aus ganz Deutschland nach verschiedenen Kriterien.

Die Gastgeber haben die Aufgabe, die Pflichttänze auszuwählen. Anfang September trafen sich mehr als 40 Tanzbegeisterte in Jossgrund zum Vortanzen und Besprechen der Pflichttänze. Unsere Vereinsvorsitzende Ingeborg Amberg und der Vertreter des Landesvorstandes der Hessischen Landjugend, Benedikt Linke, hießen die Gäste willkommen. In der Kategorie der Vierpaartänze haben wir den Tanz „Insterburger Viergespann“ ausgesucht. Bei den Mehrpaartänzen haben wir uns für den „Orient-Express“ als Pflichttanz entschieden. Nachdem wir die Tänze vorgestellt hatten, wurden sie zusammen mit den Vertretern der angereisten Gruppen einstudiert.

In der Pause stärkten sich die Tänzerinnen und Tänzer mit Kaffee und Kuchen und nutzten die Gelegenheit, sich untereinander auszutauschen. Ausgestattet mit den Arbeitsmappen, die die Tanzbeschreibungen, die Turnierregeln und die Bewertungsrichtlinien enthalten sowie mit einer Video-Aufzeichnung der Vorstellung der Pflichttänze dürfen sich die teilnehmenden Gruppen in den nächsten Monaten auf das Turnier vorbereiten.

Wenn All2Gether gegen All4One antritt

Ganz viel Spaß hatten rund 40 Kinder im Alter zwischen fünf und 15 Jahren an einem Tag, den wir im Rahmen der Jossgrunder Ferienspiele veranstalteten. Unser Bürgermeister Rainer Schreiber lobt: "Fantastisch, wie die Fidelen Jossataler die Kids in Bewegung gebracht haben. Ein Erlebnismittag der allerfeinsten Sorte. Vielen Dank an die vielen gut organisierten und kompetenten Betreuerinnen". Regina Neumann und Carina Lingenfelder vom Vorstandsteam hatten ein abwechslungsreiches Programm für zwei Altersgruppen zusammengestellt. Unterstützt wurden sie von Marina Rützel, Claudia Geier, Sabine Noll-Sinsel, Jacqueline Freund, Steffi Sachs, Claudia Geier, Lena Hohmann, Pia Walter und  Lara Müller. Jedes Kind bekam bei der Ankunft im Bürgerhaus als „Eintrittskarte“ einen Papierschnipsel. Zusammengefügt zu einem großen Ganzen ergaben sie unser Vereinslogo. Das Puzzle wurde auf ein großes Plakat geklebt, auf dem sich alle Teilnehmer mit ihrem Namen verewigten. Die Fünf- bis Achtjährigen traten in zwei Teams bei einer Olympiade gegeneinander an. Gespielt wurden bekannte Spiele wie Dosenwerfen, Eierlauf und Hula-Hoop-Reifenwandern, was den Mädchen und Jungen sichtlich Spaß bereitete. Die „Großen“ im Alter von neun bis 14 Jahren durften ein lustiges „Activity-Programm“ bewältigen. Die beiden Mannschaften, „All2Gether“ und „All4One“ konnten ihre Kräfte in verschiedenen Disziplinen wie dem Bauen von Bierdeckelhochhäusern, beim Air-Hockey, bei einem Dart-Turnier und bei einer Münzstaffel messen. Gestärkt mit leckeren Obstspießen und Knabbereien wurde auch ein Flash Mob nach fetziger Musik getanzt. Am Ende gab es keine Verlierer. Alle Kinder freuten sich über eine persönliche Urkunde und einen Eisgutschein.