Pfaffenhäuser 1001 Fassenacht

Alle zwei Jahre zur Narrenzeit schlüpfen unsere Tänzerinnen und Tänzer in Faschingskostüme, zeigen, wie vielfältig Tanzsport sein kann und lassen ihre komödiantischen Talente aufblitzen.

In 2018 haben die „Fidelen Jossataler“ mit weiteren Jossgrunder Karnevalisten wieder eine erfolgreiche Faschingskampagne gemeistert. Besonders die letzte Sitzung am 3. Februar endete sehr emotional, denn Monika Bien verabschiedete sich nach 35 Jahren als Sitzungspräsidentin. Beim Finale gab sie die „Narrenkappe“ an unsere Vizechefin Regina Neumann weiter. Als die Vorsitzende Ingeborg Amberg an die Anfänge erinnerte, bedankte sich das Publikum bei der Frontfrau der „Pfaffenhäuser Fassenacht“ mit stehenden Ovationen für die wunderbare Zeit. Auch die letzte Kampagne leitete Monika Bien gewohnt schlagfertig, charmant und humorvoll.

Mit dem Bühnenbild hatten Rudi Wolf und Karina Lindenberger den glanzvollen Rahmen für das Motto „Pfaffenhäuser 1001 Fassenacht“ geschaffen. An zwei Abenden erlebten die Zuschauer im voll besetzten Bürgersaal des Rathauses ein kurzweiliges Programm aus flotten Tänzen, lustigen Vorträgen, Gesang und Live-Musik. Viereinhalb Stunden boten rund 100 Mitwirkende sportliche Höchstleistungen, optische Leckerbissen und komödiantische Highlights.

Die blau-weiße Garde eröffnete den närrischen Reigen mit einem schwungvollen Tanz. Die Jugendgarde und die Teenie-Garde überraschten ebenfalls mit präzise aufgeführten Tänzen und akrobatischen Einlagen. Die „Bezaubernden Jeannies“ hätten nicht besser in die orientalische Kulisse passen können. Einen effektvollen Spiegeltanz und ein energiegeladenes Medley zur Musik der Pop-Ikone „Pink“ zeigten die beiden Showtanzgruppen. Mit ungewöhnlichen Tanzgeräten präsentierte die Truppe der örtlichen KFD einen lustigen „Rolli-Pop-Tanz“ als „hochbetagte Damen“.  Zwei „Hochleistungssportler“ überzeugten mit Körperbeherrschung bei ihrer „olympischen Disziplin“.

Ein „Wahrsager“ erblickte in seiner Kugel Vergangenes und Neues. Für Lachtränen sorgten die „Fastnachtsposse“: Der Theaterregisseur hatte es ganz schön schwer mit dem spaßigen Polizisten im Schweinsteigerkostüm. Der sollte den Gästen einer Faschingssitzung schonend erklären, dass der Rosenmontag ausfällt. „Aber die Fastnacht muss erhalten bleiben!“ Glänzend spielten ein alterfahrener Fastnachter und eine Debütantin auf der Fastnachtsbühne eine witzige Szene im Brot- und LKW-to-go-Store. Beim Crash-Kurs „Jossgrönner Platt und Hessisch Englisch für Touristen“ im „Welcome Center an der Jossa“ erfuhren die Teilnehmer, dass man den typischen Jossgründer im „Fairoin“ findet. Der neue Pfarrer rockte im Königsgewand die Bühne und eine fliegende Pflegekraft - oder vielleicht doch eine pflegende Flugbegleiterin - teilte auf humorvolle Weise ihren geheimen Berufswunsch mit. Eine „gewinnbringende“ Marktlücke hatten Vater und Sohn mit ihrer Kinderhotline entdeckt. Ein Projektchor umrahmte gekonnt eine lustige Konversation von sprechenden Körperorganen nach einer durchzechten Nacht. Auch beim Zwiegespräch des altbekannten zänkischen Ehepaares Heinz und Annemarie amüsierte sich das Publikum köstlich, bevor das Männerballett den Saal mit einer getanzten Parodie auf die Filmkomödie „Hangover“ zum Kochen brachte.

Sonntagsnachmittags wurde für Senioren und andere Interessierte ein verkürztes Programm geboten, bei dem auch die jüngsten Tänzerinnen und Tänzer ihr Können noch einmal unter Beweis stellten.

Foto von Hanna Rudolf. Weitere Impressionen von den Sitzungen findest Du hier in unserer Bildergalerie.